Suite Dreams 16.Mai 2024

Suite Dreams: Park Hyatt, Bangkok

Für die letzten Tage in Bangkok wechselten wir vom Flussufer in eine belebtere Gegend der Stadt, nämlich in das Grenzgebiet der Viertel Siam Square und Sukhumvit. Das auf dem Plan stehende Restaurant ›Samrub Samrub Thai‹ (Bericht folgt) ist von hier aus nicht weit, und für Shopping und Nachtleben gibt es sowieso kaum einen besseren Standort.

Unsere Hotelwahl fällt auf das Park Hyatt, das sich in einem futuristischen Gebäude befindet und direkt mit der ebenfalls dort gelegenen »Central Embassy« verbunden ist, einer riesigen, aber überraschend wenig besuchten Shopping Mall, in der es einige gute Restaurants gibt, wenn man nach nahen Optionen außerhalb des Hotels sucht  (unser Tipp: ›Din Tai Fung‹, dort speziell die Xia Long Baos!). Außerdem ist das Hotel über eine Fußgängerbrücke mit der BTS-Station Phloen Chit verbunden, ein unschätzbarer Vorteil, denn merke: in Bangkok ist der Skytrain fast immer schneller als Taxi oder TukTuk.

Die erste Lobby befindet sich im Erdgeschoss, aber der Checkin findet im zehnten Stockwerk statt. Wir sind sofort von dem Hotel fasziniert, denn nicht nur das Gebäude ist einzigartig, sondern auch die Gestaltung – kein Raum gleicht dem anderen, und doch wirkt alles wie aus einem Guss.

Was am Park Hyatt Bangkok vor allem auffällt, ist das Design: luxuriös und minimalistisch, mit einer Vielzahl edler Materialien, moderner thailändischer Kunst an den Wänden und gestalterischen Leitmotiven wie Wasser und Luft – alles sehr durchdacht, aber nicht aufdringlich. Das Hotel wirkt für ein so großes Gebäude regelrecht intim, mit gemütlichen Ecken mit Bücherregalen, Sesseln und Tischen, die zum Verweilen einladen.

Hier im Bild der »Living Room« in der neunten Etage, die unterhalb der Decke von einer Installation des Künstlers Hirotoshi Sawada durchzogen wird: ein stilisierter thailändischer Wasserdrache, der durch die gesamte Etage wirbelt und die Menschen beschützen und segnen soll.

Das Zimmer gefällt durch den großzügigen Schnitt, eine warme Farbgestaltung und einen fantastischen Ausblick (siehe weiter unten). Bei der Ankunft erwarten uns ein paar sehr köstliche Snacks, auch das natürlich ein Standard, aber hier auf besonders hohem Nivau.

Bemerkenswert sind zwei Dinge, die leider in zahlreichen anderen Tophotels vernachlässigt werden: das Bett ist extrem bequem – nicht zu weich und nicht zu harte – und die Beleuchtung ist hervorragend und lässt sich vor allem leicht regeln – wer kennt nicht den zermürbenden Kampf mit besonders ausgeklügelten Schaltersystemen, insbesondere nachts und (nicht nur) schlaftrunken…

Das Badezimmer ist sehr groß und wunderbar lichtdurchflutet. Es verfügt über ein Doppelwaschbecken, eine Duschkabine, eine Badewanne und eine Toilettenkabine. Die bereit gestellten Vanity-Artikel sind von hervorragender Qualität und sämtliche Materialien und Armaturen von höchster Güte. Direkt vor dem Bad befindet sich praktischerweise der begehbare Kleiderschrank des Zimmers. So würden wir uns das auch zuhause wünschen... Passt alles bestens.

Ein Blick aus dem gewaltigen, bodentiefen Fenster bei Nacht – dazu ein kühles Bier und man kann sich das Ausgehen fast sparen...

Einer der wichtigsten Punkte bei der Hotelwahl war für uns ein Pool auf dem Dach – wo gibt es das schon? In Bangkok zuhauf, doch das Park Hyatt punktet hier ganz besonders. Der Infinity-Pool im neunten Stockwerk ist bemerkenswert schön gestaltet, mit Liegen direkt am Wasser oder leicht erhöht zwischen üppigem Grün – allein das ist schon Besonders. Das Becken ist groß genug, um ein paar Bahnen zu schwimmen, und bietet einen umwerfenden Blick auf die umliegenden Skyline. Die Atmosphäre ist angenehm ruhig, wirklich viel los war am Pool eigentlich nie, obwohl das Hotel gut gebucht schien.

Direkt am ersten Abend besuchen wir nach der Heimkehr vom Dinner die Rooftop Bar. Die Preise sind moderat und im Gegensatz zu manch anderen Rooftop-Bars in Bangkok ist die Atmosphäre hier nicht förmlich, sondern sehr entspannt. So lässt sich der Abend nach einem Tag voller Shopping, Streetfood und ausuferndem Dinner auf relaxte Weise beenden. Die Cocktails können vielleicht nicht mit dem »BKK Social Club« mithalten, aber sie sind solide – und der Ausblick ist ohnehin unbezahlbar.

Notabene: neben der Rooftop-Bar gibt es eine weitere Indoor-Bar mit Terrasse sowie (hier im Bild) eine spezielle Johnny-Walker-Bar, die den Namen ›Depth of Blue Bar‹ trägt und zu einem speziellen Whisky-Cockatil-Tasting ein »immersives« Erlebnis verspricht – was auch immer dies bedeutet, es klingt reizvoll. Nächstes Mal dann …

Für das nächste Mal haben wir uns auch einen Besuch im Fine-Dining-Restaurant des Park Hyatt vorgenommen: im ›Embassy Room‹ wird moderne katalanische Küche zelebriert – nach Wochen mit thailändischen Essen kann auch das sehr reizvoll sein, und in einer Megacity wie Bangkok sind ohnehin die Küchen der ganzen Welt zu finden. Küchenchef Ferran Tadeo Domènech hat unter anderem bei Superstar José Andres in Washington gearbeitet, auch das macht das Restaurant reizvoll.

Kennen gelernt haben wir den ›Embassy Room‹ trotzdem, denn dort wird auch das Frühstück serviert – neben mehreren staunenswerten Buffets gibt es da eine á la Carte mit über 20 Gerichten auf Bestellung. Es versteht sich von selbst, dass neben asiatischen Spezialitäten auch westliche Speisen auf der Karte stehen, wobei uns die Asia-Kreationen mehr überzeugten. Insgesamt gefällt uns das Frühstück ganz hervorragend, auch wegen des luftigen, hellen Raums und der sehr entspannten Atmosphäre. Von Gedränge am Buffet oder langen Wartezeiten – beides keine Seltenheit selbst in Weltklasse-Hotels – keine Spur.

Da unser Rückflug nach Frankfurt erst am späten Abend geht, möchten wir nach dem Checkout den Nachmittag des brütend heißen Tages gerne noch am Pool verdösen – natürlich ist das kein Problem, und in der Pool-Umkleide (samt Dusche) können wir uns bequem für die Reise umziehen.

Was bleibt zu sagen? Das Park Hyatt ist ein fantastisches Hotel in exzellenter Lage zu relativ moderaten Preisen. Die Hotelwahl in Bangkok fällt angesichts des enormen Angebots sehr schwer – für uns in Zukunft aber nicht mehr ganz so sehr ...

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