
BottleTank No.3 – Der beste Champagner unter 50 Euro
Gerade zum Jahreswechsel ist Champagner sprichwörtlich in aller Munde. Grund genug für die Effilee und uns Sternefresser einige der besten Sommeliers, Wein-Kenner und Journalisten des Landes zusammenzuholen, um den geilsten Champagner zu küren.
Doch wie vorgehen? Wir haben uns entschlossen, von althergebrachten Punkte- und Bewertungssystemen abzuweichen und stattdessen den direkten Wettbewerb entscheiden zu lassen. Der Gedanke dahinter: ob ein Getränk nun siebzehneinhalb oder achtzehn Punkte verdient hat, ist auch für Experten oft nur schwer zu sagen – Geschmackssache ist es sowieso. Wenn man aber zwei Gläser vor sich stehen hat, ist es recht einfach zu sagen, welches Getränk einem besser gefällt.

Der BottleTank fand zum zweiten Mal im Turniermodus statt. Sechzehn Kundige entscheiden sich jeweils für einen Champagner, den sie selbst für den besten halten. Und dann wird – wie bei der WM – Runde für Runde im KO-System ausgetragen. Jeweils zwei Gläser nebeneinander, alle probieren, alle stimmen ab. Bei Stimmengleichheit entscheidet die Stimme des Vorsitzenden.
Bei einem ersten Glas Moët & Chandon Grand Vintage 2003 aus der Doppelmagnum wurde zunächst der Modus besprochen. Um die kräfteraubende Verkostungsarbeit über vier Runden durchstehen zu können, bedurfte es einer geeigneten Küchenumgebung, die sich zwangloser als im The Table, Kevin Fehlings neuem Hamburger Hot Spot, gar nicht denken lässt.

Alle Champagner wurden in Gläsern von Zwiesel Kristallglas verkostet.
Hier findet Ihr den Trailer zum Event.
Folgende Champagner wurden von den Jurymitgliedern für das Turnier ausgewählt:

Vorstellung, Teil 1
Die Auswahl der Champagner, die ins Rennen geschickt wurden, lag bei den einzelnen Jurymitgliedern. Jeder war aufgefordert, den Wein unter 50 Euro (VK) mitzubringen, den er für besonders chancenreich hielt (Bezugsadressen durch Anklicken der Champagner).
- Val’Frison, Goustan, Blanc de Noirs Brut Nature L12 –
Boris Maskow (Sparkling-Online.com) - Emmanuel Brochet, Le Mont Benoit Premier Cru Extra Brut L11 –
Sebastian Bordthäuser (Sommelier und Autor) - Bérèche et fils, Vieilles Vignes Sélectionnées Extra Brut 2005 –
Marco Franzelin (Vendôme) - Christophe Mignon, Pur Meunier Brut Nature Champagne –
Billy Wagner (Nobelhart & Schmutzig) - Pierre Moncuit 2004 Blanc de Blans Grand cru –
Gerhard Retter (Fischerklause Lütjensee) - Egly Ouriet Brut Tradition –
Vijay Sapre (Effilee) - Vouette & Sorbée, Fidèle Extra Brut R11 –
Nina Mann (Zirbelstube) - Larmandier-Bernier, 2008 Terre de Vertus –
Stephan Reinhardt (Parker’s Wine Advocate)

Vorstellung, Teil 2
(Bezugsadressen durch Anklicken des Champagner)
- Raumland VIII. Triumvirat Grande Cuvée –
Volker Raumland (Sekthaus Raumland) - Dufour, Dufour par Charles Les Instantanes "Bistrotage" –
Christoph Geyler (Rutz) - Perrier Jouet Grand Brut –
David Eitel (The Table) - Moet & Chandon Grand Vintage 2006 –
Ekki Cordes (LVMH) - Eric Rodez Millesime 2006 –
Nicola Neumann (Champagne Characters) - Olivier Horiot, Cuvée "Sève" Blanc de Noirs 2008 Non Dosé –
Niko Rechenberg (Gourmetwelten) - Larmandier-Bernier, Longitude –
Joachim Christ (Alleswein.com und Domaine de l'Horizon) - Aurelien Suenen, Blanc de Blancs Grand Cru –
Christoph Raffelt (Originalverkorkt.de)

Die Paarungen der ersten Runde wurden von uns ausgelost. Die Jurymitglieder verkosteten doppelt-blind, das heißt, ohne zu wissen, welche Champagner überhaupt im Rennen sind und somit, welche gegeneinander antraten. Die Abstimmungsergebnisse waren nie einstimmig, aber immer eindeutig.

And the winner is...
...Emmanuel Brochet, der sich im Finale gegen Olivier Horiot behaupten konnte. Im "Saufen um Platz 3" konnte sich der Bérèche et fils souverän gegen Aurelian Szenen durchsetzen. Der Gewinner Emmanuel Brochet gehört zu den kleinen Winzern in der Champagne. Seine 2,5 ha Rebfläche liegen in einer einzigen Parzelle, dem Lieu-dit des Weinbergs Le Mont Benoît, nach dem auch die Basiscuvée benannt ist. Sommelier Sebastian Bordthäuser stellte seinen Kandidaten so vor: "Ich mag die Kantigkeit, dieses grantige, den weinigen und maskulinen Stil – einfach lecker." Dem ist nichts hinzuzufügen. Hier die 3 ersten Plätze:
Platz 1: Emmanuel Brochet, Le Mont Benoit Premier Cru Extra Brut L11 – Sebastian Bordthäuser
Platz 2: Olivier Horiot, Cuvée "Sève" Blanc de Noirs 2008 Non Dosé – Niko Rechenberg
Platz 3: Bérèche et fils, Vieilles Vignes Sélectionnées Extra Brut 2005 – Marco Franzelin
Die ausführlichen Verkostungsnotizen von Boris Maskow findet Ihr hier.

Wir bedanken uns bei allen Teilnehmern für den hoch-interessanten wie amüsanten Tag und sind jetzt auf den vierten BottleTank gespannt, bei dem uns vermutlich das Thema Craft Beer beschäftigen wird.
Ein herzliches Dankeschön geht auch an unsere Partner Moët Hennessy, Parmigiano Reggiano und Zwiesel Kristallglas. Außerdem an Vijay Sapre (Effilee) und Boris Maskow für die tolle Zusammenarbeit!